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Gedichte

Gedicht des Tages: Welt in der Welt

Ich, gefangen in meiner Welt.
Meine Welt, gefangen in mir.

Ich öffne mich.

Lass‘ die Welt zu mir herein und
gehe hinaus in die Welt.

Kommt es die auch manchmal so vor, allein mit dir zu sein? Es ist dir nicht möglich, deine Gedankenwelt zu vermitteln? Du fühlst dich unverstanden und einsam?

Es gibt Phasen im Leben, da meinen wir, dass wir in unseren täglichen Routinen, Abläufen und Gegebenheiten feststecken. Kaum eine Abwechslung. Alles irgendwie Zwang. Aber an Ausbrechen ist nicht zu denken. Dazu fehlt uns einfach die Kraft.

Und je länger dieser Kreislauf läuft, um so enger wird die Umlaufbahn – um uns selbst und in unser Gedankenwelt.

Mir hilft es dann, den Kopf zu heben und zu versuchen meine Sichtweise zu ändern. Die Perspektive zu wechseln. Zu versuchen, von außen auf mich zu schauen. Mich zu fragen, was es da draußen noch alles gibt und ein bisschen davon in meine Welt zu holen. Und mich dann doch zu trauen, mich zu öffnen. Wieder Teil der Welt zu sein.

Welche Welt möchtest du für dich öffnen?

Von Claudia Jahn

Grafikerin mit Liebe zum Text – zu jeder krativen Schandtat bereit.

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